Sommer 2025
Hier finden Sie Material für die Sommerausgabe Ihres Gemeindebriefes.
- Alle Texte (Quelle: Evangelische Medienarbeit) und Fotos (Quellenangabe bei den jeweiligen Fotos) sind frei verwertbar.
- Am Ende der Texte finden Sie jeweils Anregungen zur Regionalisierung des Themas.
- Das nächste Themenpaket mit Beiträgen für die Herbstausgabe erscheint Anfang Juni.
- Übrigens: Wir freuen uns über Rückmeldungen zu unserer Content-Werkstatt und Themenwünsche, unsere Mailadresse: Gemeindebriefservice@evlka.de
Viel Freude bei der Arbeit an Ihrem nächsten Gemeindebrief!
Pilgern mit dem Rad: Eine besondere Erfahrung
Aus Rendsburg, Potsdam und Heidelberg und vermutlich noch mehr Städten pilgern Ende April größere Gruppen mit dem Fahrrad zum Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Hannover. Hunderte Kilometer gemeinsam fahren: Was ist der Reiz daran? Das haben wir einen kirchlichen Radpilger-Begleiter gefragt.
Wer mit dem Fahrrad pilgert, fährt nicht nur eine Strecke, sondern nimmt bewusst den Weg wahr, lässt sich Zeit und sammelt auf jeden Fall eines: Erfahrungen. „Ich kann garantieren: Das wird ein Erlebnis“, sagt Jürgen Möller. Der 64-Jährige war lange im Marketing eines kommunalen Energieversorgers tätig, ist seit einem Jahr in Rente. Und er fährt seit mehr als 40 Jahren begeistert Rad.
Seit einigen Jahren ist Möller offizieller Pilgerbegleiter der Landeskirche Hannovers - und weiß, dass es beim Fahrradpilgern keineswegs um Sport allein geht: „Da begegnen mir und meinem Zweirad eine Fülle von Menschen und Geschichten. Auch solche aus meinem eigenen Leben.“ Dass aus vielen Regionen Deutschlands - etwa aus Heidelberg, Rendsburg und Potsdam - Gruppen mit dem Rad zum Kirchentag in Hannover pilgern, kann sich Möller gut vorstellen: „Ich bin da selbst auch schon mitgefahren. Das sind besondere Erfahrungen. Und die tun unglaublich gut.“
Jürgen Möller begleitet auch für den Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) Touren. Beim Radpilgern dagegen sorgt er nicht nur für die richtige Streckenführung. Er hilft auch dabei, eine andere Haltung zum gemeinsamen Weg zu entwickeln: “Es gibt immer auch geistliche Impulse am Wegesrand, man hat ein Thema für den Tag, meist beginnt der auch mit einer Andacht.“ Auch das gemeinsame Singen vor oder nach der Tagestour sei eine wichtige Aktivität.
Der bekannte Pilgerweg von Loccum ins thüringische Volkenroda etwa biete für Radpilger einiges, sagt Möller. Kirchen und Klöster am Weg erlaube Pilgern, vor und nach Tagestouren zu Andachten und Impulsen einzukehren: „Die Pilgerherberge in Bursfelde mit Übernachtung in der Scheune, das Kloster Amelungsborn, da ist schon eine Menge zu sehen und viel zum Nachdenken dabei. Gerade auch für Menschen wie mich, im Übergang vom Berufsleben in die Rente.“
Der Pilgerweg führt an manchen Stellen allerdings durch den Wald und ist mit dem Rad nicht komplett zu bewältigen. Jürgen Möller hat das bei seiner ersten eigenen Tour selbst erlebt: „Da waren kurz vorher die Baumfäller im Einsatz und alles noch voller Matsch. Dann musste ich mein Rad eben über eine Wiese schieben. Solche Herausforderungen gehören zum Pilgern genauso wie zum Leben“, sagt der passionierte Radfahrer: „Aber dann steigt man wieder auf und freut sich, dass alles wieder leichter läuft.“
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Fragen und Antworten zum Radpilgern
Was braucht man fürs Radpilgern?
Fürs Radpilgern braucht man kein Mountainbike und auf jeden Fall auch keinen E-Antrieb. Viel wichtiger ist geeignete Kleidung, damit das Fahren bei Wind und Wetter möglich ist. Das heißt auch: Schuhe nutzen, mit denen man im Zweifel wandern könnte. Denn auf manchen Streckenabschnitten muss das Rad geschoben werden.
Muss ich schnell und sportlich fahren?
Manche fahren schneller als andere, sind vielleicht auch mit Motor unterwegs. Wie organisiert man auf einer Tour die unterschiedlichen Geschwindigkeiten? Eine gewisse Ausdauer ist natürlich schon Voraussetzung. Pilgerbegleiter Jürgen Möller gibt aber bewusst ein moderates gemeinsames Tempo von 14 bis 16 Stundenkilometern vor: „Wer sich anmeldet, muss dazu in der Lage sein. Und das täglich bis zu fünf Stunden.“ Was vor allem heißt: Der Wille zur Tempodrosselung muss vorhanden sein. Zumal der Tourguide immer vorfährt: „Mich überholt keiner“. Bei einem größeren Anstieg dürften manche vielleicht schneller sein - warten dann aber oben, bis auch der oder die Letzte hochgehechelt kommt. Denn eine Pause nach der Anstrengung haben sich alle verdient, egal wann sie ankommen.
Was bieten Kirchen und Klöster am Wegesrand?
Wenn Kirchen an Rad- oder Pilgerwegen liegen, sind die Gemeinden oft auf Gäste eingestellt, die mit dem Fahrrad vorbeikommen oder pilgern. Diese Kirchen haben ein Signet an der Eingangstür, das grün für Radwegekirchen und orange für Pilgerkirchen ist. Oft gibt es dann Wasser, Pilgerstempel und andere Angebote. Eine Übersicht der verlässlich geöffneten Kirchen in der Landeskirche Hannovers ist auf der Internetseite www.offene-kirchen.de zu finden. Radwegekirchen sind bundesweit auf radwegekirchen.de zusammengefasst. Alle Informationen zum etwa 300 Kilometer langen Pilgerweg auf den Spuren der Zisterzienser unter www.loccum-volkenroda.de.
Bilder zum Download:
Bilder zum Download:
- Radpilger-Begleiter Jürgen Möller (Foto: Jens Schulze)
- Pilgerwegweiser (Foto: Jürgen Möller)
- Pilgerdenkmal Volkenroda (Foto: Jürgen Möller)
Ideen zur Regionalisierung:
- Lassen Sie sich vom örtlichen ADFC einen Radtour-Tipp geben
- Fragen Sie Ihren örtlichen Fahrradhändler nach den Trends des Sommers
- Gibt es in Ihrem Kirchenkreis Radwege-Kirchen? Recherchieren Sie und tragen die Ergebnisse in eine Info-Box ein...
Schulstart mit Gottes Segen
Warum Einschulungsgottesdienste ein wichtiger Termin im Kalender von Familien sind
Knapp 82.000 Erstklässlerinnen und Erstklässler bevölkern Niedersachsens Grundschulen. All diese Mädchen und Jungen sind im Sommer 2024 eingeschult worden. Auch 2025, wenn wieder aus tausenden Kindern über Nacht Schulkinder werden, feiern oft alle gemeinsam einen Gottesdienst.
„Ich habe den Eindruck, dass Gottesdienste zur Einschulung immer wichtiger werden“, sagt Hanna Dallmeier, die im Michaeliskloster Hildesheim für Gottesdienste mit Kindern und Familien zuständig ist. Dabei sei nach ihrer Wahrnehmung die Zugehörigkeit zum christlichen Glauben nicht das Entscheidende: „Da sitzen auch viele jesidische Kinder und ihre Familien und auch viele andere Konfessionen mit drin.“
Die Form der Einschulungsgottesdienste ändere sich dabei, sagt Dallmeier. Inzwischen gebe es immer mehr gottesdienstliche Elemente in der schulischen Zeremonie. Dann werden Pastorin oder Pastor in den Ablauf eingebaut - umso mehr dann auch mit interreligiösen Elementen. „Manche Gemeinden können auch einfach nicht für die vielen Schulen in ihrem Beritt eigene Gottesdienste anbieten“, sagt Dallmeier. „Letztlich hat das damit zu tun, wie gut die Verbindungen zu den Schulen sind.“
Im Gottesdienst zur Einschulung wirkten meist auch Erzieherinnen und Erzieher mit, die die Kinder vorher begleitet haben. Sie sprächen dann zum Beispiel ein Gebet, sind präsent: „So kann der Übergang besser gelingen.“ Manchmal singe auch eine höhere Schulklasse ein Lied. Die Gottesdienste sind der Expertin zufolge insgesamt viel bunter als sonst: Mal sind Handpuppen im Einsatz, es gibt besondere Musik, Bewegungselemente, Interaktion. Nicht überall, aber manchmal sprächen sogar die Eltern den Segen für den neuen Lebensabschnitt, sagt Pastorin Dallmeier.
Egal, was passiert: Die wichtigste Zahl sei die 35: „Alles, was länger als 35 Minuten dauert, ist zu lang. Denn die Kinder und ihre kleineren Geschwister, aber auch manche andere Gäste sind Gottesdienste nicht immer gewohnt. Darauf sollte man unbedingt Rücksicht nehmen.“
Warum eigentlich feiern wir zur Einschulung einen Gottesdienst? Für Hanna Dallmeier ist das ganz klar: „Die Kinder und Familien erleben einen Übergang, einen großen Schritt im Leben. Dabei wollen wir als Kirche sie begleiten und mit ihnen zusammen Gottes Segen erbitten.“ Und in diesen Gottesdienste, das erlebe sie immer wieder, könne man dann auch gemeinsam diesen göttlichen Zuspruch erleben.
Ein Geschenk zum Schulbeginn
Jedes Jahr beschenkt Landesbischof Ralf Meister Zehntausende Kinder, die neu eingeschult werden. Die Aktion, für die Kirchengemeinden alles Erforderliche kostenlos bestellen können, trifft vor Ort immer wieder auf große Begeisterung und Zuspruch: In mehr als 1.000 Gottesdiensten 2024 bekamen knapp 46.000 Kinder ein Fingeralphabet-Poster. 2025 lautet das Motto: „Wunderbar gemacht!“. Und auch in diesem Jahr wird es wieder eine einzigartige, praktische und kindgerechte Überraschung geben.
Bilder zum Download
- Landesbischof Ralf Meister probiert im Sommer 2024 mit Kindern das Fingeralphabet aus. (Foto: Jens Schulze)
- Das gefaltete Plakat enthielt 2024 ein Grußwort von Landesbischof Ralf Meister und ein Lied. (Foto: Jens Schulze)
Ideen zur Regionalisierung
- Portraitieren Sie eine Schulanfänger-Familie aus Ihrer Gemeinde
- Drei Fragen an... eine Lehrkraft, die eine Erste Klasse übernimmt
- Erinnern Sie sich an Ihren ersten Schultag (Testimonials)
- Infos zum Einschulungsgottesdienst in Ihrer Gemeinde
„Wir geben das Schuljahr zurück in Gottes Hand“
Wie Religionslehrkräfte mit Schülerinnen, Schülern und Lehrenden in der Schule Gottesdienst feiern
Ein Gottesdienst in der Schule, mitten im Schuljahr? Das gibt es gar nicht mehr so oft, sagt Dirk Bischoff, Schulpastor und Religionslehrer an einer berufsbildenden Schule in Peine. „Früher haben wir Abi-Andachten gemacht, aber schon vor Corona hat das nicht mehr stattgefunden“, sagt Bischoff. „Meine Bedingung war immer, dass sich Schülerinnen und Schüler daran auch aktiv beteiligen. Und das hat aus vielen Gründen zuletzt nicht mehr so gut geklappt.“ Unter anderem sei die Zahl der Schülerinnen und Schüler am beruflichen Gymnasium schlicht deutlich gesunken.
Regelmäßig gebe es aber an Weihnachten oder zu besonderen Anlässen Andachten. Wenn etwa eine große Naturkatastrophe passiert oder ein weltweiter Konflikt ausgebrochen ist, habe man schon mehrfach spontan eine Andacht organisiert: „Dann geht es zum Beispiel um das Thema Leid und wie Gott das zulassen kann. Wir hatten aber auch schon einmal eine Andacht zum Welt-Aids-Tag.“
Bischoff legt großen Wert darauf, dass Schülerinnen und Schüler daran mitwirken können und wollen: Ob in einem Rollenspiel, bei Gebeten, Meditationen oder kurzen Ansprachen. „Manche erzählen auch von ihrer Fluchtgeschichte. Da fließen dann durchaus Tränen, wenn allen im Raum erst die Dimension dieser Schicksale bewusst wird.“
Es gebe wie an den meisten Schulen viele atheistische, muslimische, jesidische und anders religiös sozialisierte Schülerinnen und Schüler. „Deshalb legen wir das auch durchaus weltanschaulich offener an“, sagt der 51-Jährige. „Gebete sind eher allgemein formuliert.“ Einen christlichen Segensgruß für alle gebe es immer - aber etwa auch Gebete von muslimischen Schülerinnen und Schüler.
Gottesdienst in der Schule zu feiern - dafür gibt es Bischoff zufolge viele gute Gründe: „Die Jugendlichen sollen Schule nicht nur als Ort des Lernens erleben, sondern dort auch etwas erleben. Und zwar am besten in verschiedensten Formaten.“ Es sei einfach schön, Gemeinschaft mit vielen anderen zu erleben. Gemeinsam zu singen, zu hören, zu beten: „Das hat eine andere Erlebens-Dimension.“
Einen ganz anderen Schul-Gottesdienst organisiert Bischoff mit einem Team von Pastorinnen und Pastoren in Hildesheim: Dort feiert man einmal jährlich zum Schuljahresabschluss einen Gottesdienst. Alles loslassen, die Belastungen und Herausforderungen des Schuljahres an Gott abgeben - darum geht es dann. „Da kommen so etwa 40 bis 50 Lehrkräfte in ökumenischer Gemeinschaft aus Hildesheim und der Region“, sagt der Peiner Schulpastor. Ein Lehrkräfte-Band spiele, hinterher werde gemeinsam gegrillt: „Das ist ein schönes Ritual. Wir geben das Schuljahr in Gottes Hand zurück und können unbeschwert in die Sommerferien gehen.“
Bild zum Download: Für seine Clips ist er auch einmal in Lederkluft auf zwei Rädern unterwegs - und vermittelt Botschaften aus dem prallen Leben. Foto Jens Schulze
Ideen zur Regionalisierung
Bild zum Download: Für seine Clips ist er auch einmal in Lederkluft auf zwei Rädern unterwegs - und vermittelt Botschaften aus dem prallen Leben. Foto Jens Schulze
Ideen zur Regionalisierung
- Drei Fragen an... eine Lehrkraft aus der örtlichen Grundschule
- Portrait eines Schulabgängers/ einer Schulabgängerin
- Infobox: Schulgottesdienste/ Schulseelsorger im Kirchenkreis
Worum geht’s an Pfingsten?
„Wir können ihn spüren“: Pfingsten, die heilige Geisteskraft
Pfingsten - das Fest, von dem viele gern wüssten, was eigentlich gefeiert wird. Klar ist: Es ver-schafft allen Menschen einen gesetzlichen Feiertag am Montag. Und es blüht bald alles sommerlich - das Frühjahr neigt sich dem Ende zu. Denn Pfingsten feiern wir eben genau so viele Tage nach Ostersonntag. Der Begriff stammt von einem griechischen Wort ab und heißt übersetzt einfach 50.
„Das griechische Wort pentekoste kennt natürlich kaum jemand“, sagt Pastor und „Basiskirche“-YouTuber Maximilian Baden. „Ein Wort mit Geist wäre wohl für das intuitive Verständnis des Festes besser gewesen. Denn an Pfingsten schickt Gott seine heilige Geisteskraft.“ So hätten wir Men-schen die Möglichkeit, an Gott nicht nur zu denken: „Wir können ihn auch spüren.“
Die Nachfolger Jesu waren der Bibel zufolge am Pfingsttag derart beseelt vom göttlichen „Spirit“, dass sie in ihnen gänzlich fremden Sprachen zu sprechen begannen. Geisteskraft, sagt Theologe Baden, ist ganz unabhängig von kirchlichen Festen: „Freiheit, Vergebung, Leben mit Gott - das kann überall und jederzeit passieren und nicht nur in kirchlichen Gebäuden an bestimmten Tagen.“
Worum geht’s an Pfingsten? (Kurzfassung)
„Wir können ihn spüren“: Pfingsten, die heilige Geisteskraft
Pfingsten - das Fest, von dem viele gern wüssten, was eigentlich gefeiert wird. Klar ist: Es ver-schafft allen Menschen einen gesetzlichen Feiertag am Montag. Und es blüht bald alles sommerlich - das Frühjahr neigt sich dem Ende zu. Denn Pfingsten feiern wir eben genau so viele Tage nach Ostersonntag. Der Begriff stammt vom griechischen Wort pentekoste ab und heißt übersetzt ein-fach 50.
Die Bibel berichtet, dass Gott an Pfingsten seine heilige Geisteskraft schickt. So können Men-schen an Gott nicht nur denken - sie können ihn auch spüren. Die Nachfolger Jesu waren der Bibel zufolge am Pfingsttag derart beseelt vom göttlichen „Spirit“, dass sie in ihnen gänzlich fremden Sprachen zu sprechen begannen.
Ideen zur Regionalisierung
Pfingsten - das Fest, von dem viele gern wüssten, was eigentlich gefeiert wird. Klar ist: Es ver-schafft allen Menschen einen gesetzlichen Feiertag am Montag. Und es blüht bald alles sommerlich - das Frühjahr neigt sich dem Ende zu. Denn Pfingsten feiern wir eben genau so viele Tage nach Ostersonntag. Der Begriff stammt von einem griechischen Wort ab und heißt übersetzt einfach 50.
„Das griechische Wort pentekoste kennt natürlich kaum jemand“, sagt Pastor und „Basiskirche“-YouTuber Maximilian Baden. „Ein Wort mit Geist wäre wohl für das intuitive Verständnis des Festes besser gewesen. Denn an Pfingsten schickt Gott seine heilige Geisteskraft.“ So hätten wir Men-schen die Möglichkeit, an Gott nicht nur zu denken: „Wir können ihn auch spüren.“
Die Nachfolger Jesu waren der Bibel zufolge am Pfingsttag derart beseelt vom göttlichen „Spirit“, dass sie in ihnen gänzlich fremden Sprachen zu sprechen begannen. Geisteskraft, sagt Theologe Baden, ist ganz unabhängig von kirchlichen Festen: „Freiheit, Vergebung, Leben mit Gott - das kann überall und jederzeit passieren und nicht nur in kirchlichen Gebäuden an bestimmten Tagen.“
Worum geht’s an Pfingsten? (Kurzfassung)
„Wir können ihn spüren“: Pfingsten, die heilige Geisteskraft
Pfingsten - das Fest, von dem viele gern wüssten, was eigentlich gefeiert wird. Klar ist: Es ver-schafft allen Menschen einen gesetzlichen Feiertag am Montag. Und es blüht bald alles sommerlich - das Frühjahr neigt sich dem Ende zu. Denn Pfingsten feiern wir eben genau so viele Tage nach Ostersonntag. Der Begriff stammt vom griechischen Wort pentekoste ab und heißt übersetzt ein-fach 50.
Die Bibel berichtet, dass Gott an Pfingsten seine heilige Geisteskraft schickt. So können Men-schen an Gott nicht nur denken - sie können ihn auch spüren. Die Nachfolger Jesu waren der Bibel zufolge am Pfingsttag derart beseelt vom göttlichen „Spirit“, dass sie in ihnen gänzlich fremden Sprachen zu sprechen begannen.
Ideen zur Regionalisierung
- Straßenumfrage: Was verbinden Sie mit Pfingsten?
- Gibt es in Ihrer Kirche Kunstgegenstände mit Bezug zu Pfingsten?
- Ganzseitiges Foto mit kurzem Meditationstext - oder einer Strophe aus einem Pfingstlied
- Ausflugstipps
Odin und die Tauffeste:
Der Johannistag als doppeltes Datum
Am 24. Juni ist Johannistag. Ein schillerndes Datum - christlich und heidnisch zu-gleich. Zur Sommersonnenwende, so glaubten die Germanen, steige Odin, der Göt-tervater, auf die Erde, um diese und ihre Ernten zu segnen. In vielen Regionen, etwa in Skandinaven und im Baltikum, wird das Mittsommerfest bis heute gefeiert. Auch in einigen Regionen Deutschlands, etwa im Oberharz, hat sich ein starkes Brauchtum herausgebildet.
Die Christen erinnert der Tag dagegen an die Geburt von Johannes dem Täufer. In der Bibel heißt es, er habe Jesus im Fluss Jordan getauft - und laut Lukas-Evangelium soll er sechs Monate älter als Jesus gewesen sein. Kaum ein kirchliches Datum steht so sehr in Verbindung mit der Taufe, deshalb feiern viele Kirchengemeinden verstärkt in der Zeit um Johanni Tauffeste. Und zwar oft so, wie es einst Johannes der Täufer tat: in der Natur, etwa an Flüssen oder Seen.
Ideen zur Regionalisierung:
Am 24. Juni ist Johannistag. Ein schillerndes Datum - christlich und heidnisch zu-gleich. Zur Sommersonnenwende, so glaubten die Germanen, steige Odin, der Göt-tervater, auf die Erde, um diese und ihre Ernten zu segnen. In vielen Regionen, etwa in Skandinaven und im Baltikum, wird das Mittsommerfest bis heute gefeiert. Auch in einigen Regionen Deutschlands, etwa im Oberharz, hat sich ein starkes Brauchtum herausgebildet.
Die Christen erinnert der Tag dagegen an die Geburt von Johannes dem Täufer. In der Bibel heißt es, er habe Jesus im Fluss Jordan getauft - und laut Lukas-Evangelium soll er sechs Monate älter als Jesus gewesen sein. Kaum ein kirchliches Datum steht so sehr in Verbindung mit der Taufe, deshalb feiern viele Kirchengemeinden verstärkt in der Zeit um Johanni Tauffeste. Und zwar oft so, wie es einst Johannes der Täufer tat: in der Natur, etwa an Flüssen oder Seen.
Ideen zur Regionalisierung:
- Stellen Sie den Infotext vor ein ganzseitiges Bildmotiv zur Taufe
- „Das Jahr steht auf der Höhe...“ (Mittsommerlied von Detlev Block) - vielleicht lässt sich Ihre Kirchenmusikerin für einen Meditationstext gewinnen
- Gibt es in Ihrem Kirchenkreis Kirchen, die nach Johannes benannt sind? Woran lässt sich das erkennen?
„Kirchen machen einfach was mit Menschen“
Im Urlaub ein Gotteshaus kennenlernen - Cornelia Kenklies macht es möglich
Wenn Menschen Städteurlaub machen, ist meist eine Kirche nicht weit. Und durch viele bedeutende Kirchen Deutschlands und Europas hat Cornelia Kenklies schon einmal Gruppen geführt. Die in Hannover geborene Kirchenführerin kennt die Faszination von sakralen Bauten und deren Wirkung auf ihre Besucher: „Kirchen machen einfach was mit den Menschen. Ganz gleich, ob sie darin eine Kerze anzünden, den Sternenhimmel im Gewölbe entdecken oder die Schnitzereien auf den Kirchenbänken.“
Klar: Im Sommer ziehe es Touristen bisweilen auch schlicht deshalb in Kirchengebäude, weil sie angenehm kühl sind - oder Schutz vor Regen bieten. Aber der Reiz der riesigen Gemäuer ist unvergleichlich, sagt die 69-jährige Kunsthistorikerin, die 40 Jahre als Reiseleiterin durch Kirchen geführt hat. „Die Kathedralen in Frankreich und England kenne ich fast alle“, sagt Kenklies. Und von eher zarten Barockorgeln bis hin zu monumentalen Exemplaren, die Wände wackeln lassen, gehört natürlich auch Kirchenmusik zu ihren Themenfeldern.
Seit vielen Jahren hat die Weitgereiste ihren festen Standort im Alten Land und in Stade. Von den Kirchen dort könnte Kenklies stundenlang schwärmen und Aufregendes erzählen über Fresken, Kanzeln, Altäre - ohne Anstrengung, mit ganz viel Vergnügen. „Eine Führung ist wie eine Oper“, sagt die 69-Jährige: „Sie muss eine Ouvertüre und ein Finale haben.“
Eine Kerze zum Beginn eines Rundgangs zu entzünden, das hatte sie schon länger im Repertoire. Als Begrüßungsritual, um zur Ruhe zu kommen und den Raum zu erkunden. Spätestens seit 2015, als sie ihre Ausbildung zur kirchenpädagogischen Führerin abgeschlossen hat, gehört für sie auch ein Gebet zum Abschluss dazu. Und selbst ganze Andachten und Reisesegen baut sie auf Wunsch in das Besuchsprogramm ein. Anstelle von Baustilen erklärt die Reiseexpertin aber auch gern einmal biblische Geschichten und ihre Hintergründe. Wer erkennt Jakobus oder Petrus? Was ist in den Kirchenfenstern eigentlich zu sehen?
Dass Kirchen ihr grundsätzlich alle irgendwie gleich erscheinen, wäre massiv geflunkert. Eine aber gibt es, die ihr Herz immer wieder besonders erwärmt: St. Cosmae et Damiani, eine der Hauptkirchen der Hansestadt Stade. Zweimal im Monat hält Cornelia Kenklies dort ehrenamtlich Kirchenwache, jeden 1. Dienstag im Monat bietet sie kostenlose öffentliche Kirchenführungen an - und wenn dann gerade mal ein Moment der Ruhe ist, kann es die Frau, die sonst große Gruppen durch das Gebäude begleitet, auch ziemlich gut allein aushalten mit ihrer Kirche.
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Wenn Menschen Städteurlaub machen, ist meist eine Kirche nicht weit. Und durch viele bedeutende Kirchen Deutschlands und Europas hat Cornelia Kenklies schon einmal Gruppen geführt. Die in Hannover geborene Kirchenführerin kennt die Faszination von sakralen Bauten und deren Wirkung auf ihre Besucher: „Kirchen machen einfach was mit den Menschen. Ganz gleich, ob sie darin eine Kerze anzünden, den Sternenhimmel im Gewölbe entdecken oder die Schnitzereien auf den Kirchenbänken.“
Klar: Im Sommer ziehe es Touristen bisweilen auch schlicht deshalb in Kirchengebäude, weil sie angenehm kühl sind - oder Schutz vor Regen bieten. Aber der Reiz der riesigen Gemäuer ist unvergleichlich, sagt die 69-jährige Kunsthistorikerin, die 40 Jahre als Reiseleiterin durch Kirchen geführt hat. „Die Kathedralen in Frankreich und England kenne ich fast alle“, sagt Kenklies. Und von eher zarten Barockorgeln bis hin zu monumentalen Exemplaren, die Wände wackeln lassen, gehört natürlich auch Kirchenmusik zu ihren Themenfeldern.
Seit vielen Jahren hat die Weitgereiste ihren festen Standort im Alten Land und in Stade. Von den Kirchen dort könnte Kenklies stundenlang schwärmen und Aufregendes erzählen über Fresken, Kanzeln, Altäre - ohne Anstrengung, mit ganz viel Vergnügen. „Eine Führung ist wie eine Oper“, sagt die 69-Jährige: „Sie muss eine Ouvertüre und ein Finale haben.“
Eine Kerze zum Beginn eines Rundgangs zu entzünden, das hatte sie schon länger im Repertoire. Als Begrüßungsritual, um zur Ruhe zu kommen und den Raum zu erkunden. Spätestens seit 2015, als sie ihre Ausbildung zur kirchenpädagogischen Führerin abgeschlossen hat, gehört für sie auch ein Gebet zum Abschluss dazu. Und selbst ganze Andachten und Reisesegen baut sie auf Wunsch in das Besuchsprogramm ein. Anstelle von Baustilen erklärt die Reiseexpertin aber auch gern einmal biblische Geschichten und ihre Hintergründe. Wer erkennt Jakobus oder Petrus? Was ist in den Kirchenfenstern eigentlich zu sehen?
Dass Kirchen ihr grundsätzlich alle irgendwie gleich erscheinen, wäre massiv geflunkert. Eine aber gibt es, die ihr Herz immer wieder besonders erwärmt: St. Cosmae et Damiani, eine der Hauptkirchen der Hansestadt Stade. Zweimal im Monat hält Cornelia Kenklies dort ehrenamtlich Kirchenwache, jeden 1. Dienstag im Monat bietet sie kostenlose öffentliche Kirchenführungen an - und wenn dann gerade mal ein Moment der Ruhe ist, kann es die Frau, die sonst große Gruppen durch das Gebäude begleitet, auch ziemlich gut allein aushalten mit ihrer Kirche.
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- Kirchenfuehrung_1: Cornelia Kenklies zeigt Besucherinnen und Besuchern die Stader Kirche Cosmae et Damiani. Bild: Alexander Nortrup/EMA
- Kirchenfuehrung_2: „Der Reiz der riesigen Gemäuer ist unvergleichlich", sagt die 68-jährige Kunsthistorikerin Cornelia Kenklies. Bild: Alexander Nortrup/EMA
Ideen zur Regionalisierung:
- Was verbinden Sie mit unserer Kirche? (Testimonials von Gemeindemitgliedern)
- Welche Offenen Kirchen gibt es in Ihrem Kirchenkreis?
- Auszüge aus dem Gästebuch Ihrer Kirche
- Info-Kasten: Kirchenführungen bei uns
„Gottes Segen braucht keine große Vorbereitung“
Kirchliche Trauung: Was zwischen spontaner „Candle-Night-Trauung" mit vielen anderen Paaren und der groß geplanten eigenen Hochzeit 2025 im Trend ist.
Kirchlich heiraten - das muss nicht lang im Voraus geplant und eine kostspielige Angelegenheit sein. Wenn es nach Anja Bremer geht, muss es noch nicht einmal zwingend in einem Kirchgebäude stattfinden: „Mir ist wichtig, dass kirchliche Trauungen an beinahe jedem Ort stattfinden können“, sagt die Pastorin, die sich seit vielen Jahren um neue, frische Angebote für kirchliche Kasualien wie Taufe, Beerdigung und Hochzeit bemüht. „Das wissen die Menschen manchmal nicht und schätzen Kirche da falsch ein.“ Bremer und andere Pastorinnen und Pastoren gingen aber ganz bewusst mit den Menschen an deren Orte, sagt sie: „Dafür brauchen sie keine freie Rednerin und keinen freien Redner. Wir gehen als Kirche mit!“
Neben der flexibleren Ortswahl sei vielfach auch der Planungshorizont durchaus kleiner als angenommen, sagt Pastor Valentin Winnen aus Burgdorf in der Region Hannover: „Wir bieten bei Tauffesten immer die Möglichkeit der „Drop in“-Taufe an - also Zeitfenster für Menschen, die spontan vorbeikommen.“ Zuletzt sei das bei etwa einem Drittel der Täuflinge der Fall gewesen, sagt Winnen: „Natürlich ist dann vorher schon eine innere Überlegung abgelaufen und nur die Entscheidung dann spontan gefallen. Aber dass man alles lange vorher plant, scheint mir zumindest teilweise gesellschaftlich auf dem Rückzug.“
Eine spontane Trauung sieht Winnen dabei ausdrücklich nicht als Gegenmodell zur klassischen, individuellen Hochzeitsfeier mit anderthalb Jahren Vorlauf: „Die traditionellen Formen haben ganz klar ihr Zielpublikum. Wer die eine Variante wählt, würde gar nicht über die andere nachdenken. Es hängt auch ein Stück davon ab, wo man zu Hause ist. Denn natürlich spielen etwa auch lokale Traditionen immer eine Rolle.“
Zum Kirchentag Anfang Mai bieten Winnen und seine Kollegin Louisa Pandera in Burgdorf ein ganz besonderes Arrangement an: ein Hochzeitsfestival in der lokalen Disco „Black Horse“. Catering, Fotograf, Location - alles ist schon vorbereitet und kann spontan in Anspruch genommen werden. Mit einer Fundraising-Aktion ist Geld zusammengekommen, das die Miete für Disco, Nebelmaschine, lustige Sprühfontänen und vieles mehr abdeckt. Die Traupaare sind sogar zu einem Getränk und einer Pizza eingeladen. Was ihre Gäste darüber hinaus essen und trinken, zahlen die Traupaare dann selbst.
Bei Tauffesten böten durchaus viele Gemeinden Essen und Trinken an, auch flexible Tauforte seien immer häufiger. Die Idee, auch Hochzeiten nach einem Baukastenprinzip anzubieten, habe damit zu tun, dass Menschen ihr Leben zwar individuell gestalten, dennoch aber gern eine überschaubare Auswahl hätten, sagt Winnen: „Wir möchten unbedingt, dass alle Trauwilligen sich unter Gottes Segen stellen. Und dass auch Leute kommen können, die sich im Leben keine Hochzeit für einen fünfstelligen Betrag hätten leisten könnten.“
KASTEN:
Wie sehr tanzt das Disco-Angebot tatsächlich aus der kirchlichen Reihe? Fakt ist: Die Nordkirche etwa bietet schon seit geraumer Zeit auch Hochzeiten in Kneipen an. Und von Trauungen an anderen Orten weiß Valentin Winnen auch aus ganz anderen Zusammenhängen: „Ich habe als junger Pastor in Ostfriesland gearbeitet. Da haben mir Menschen erzählt, dass der Pastor sie früher noch zu Hause auf dem Sofa getraut hat.“
Hochzeitsfestivals gibt es ebenfalls schon länger. 2022 hat etwa die Burgdorfer Pankratius-Kirchengemeinde eine spontane Trauung am Schnapszahl-Datum 20.02.2022 angeboten - es kamen neun Paare. Die Marktkirche in Hannover hat ebenfalls schon mehrfach gute Erfahrungen mit Spontan-Traupaaren und Segenswilligen an besonderen Daten gesammelt.
Und auch der Kirchenkreis Grafschaft Diepholz bietet im Mai zum zweiten ein spontanes Hochzeitsfestival an. Pastorin Juliane Worbs fasst ihre Motivation knackig zusammen: „Gottes Segen braucht keine große Vorbereitung und wirkt trotzdem!“
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- Bremer_anja.jpg: Pastorin Anja Bremer. Bild: Susann Grünert/Michaeliskloster
- Trauungen.zip: Alle Bilder: Wiebke Ostermeier/lichte-momente.net
Ideen zur Regionalisierung:
- Drei Fragen an... ein Brautpaar aus Ihrer Gemeinde
- Portrait eines Goldenen Hochzeitspaares aus Ihrer Gemeinde
- Info-Box: Wissenswertes zur kirchlichen Trauung in Ihrer Gemeinde
Traumhafte Lage, unschlagbares Angebot
Wie Familien dank kirchlicher Häuser in traumhaft gelegenen Erholungsstätten bezahlbar Urlaub machen können - und wie genau die Förderung funktioniert
Sie befinden sich auf Borkum, Spiekeroog, Zingst und im Westerwald - und ihre Vorzüge sind relativ unbekannt. Familienerholungsstätten haben einen sperrigen Namen, dafür aber oftmals eine absolut traumhafte Lage und ein umfängliches Angebot besonders für Familien. In den meisten Fällen gibt es eine tolle Ausstattung, kompetente Kinderbetreuung und viele Freizeitaktivitäten. Und noch etwas haben alle diese Häuser gemeinsam: Ein Urlaub dort wird unter bestimmten Umständen großzügig finanziell gefördert.
Erholung, Erlebnisse und großzügige Förderung: Bei der Evangelischen Familienerholung Niedersachsen können sich alle, die gern einen Urlaub mit diesen Zutaten machen möchten, beraten lassen. Und auch viele Diakonische Werke vor Ort geben kompetent und gern Auskunft über diese durchaus erklärungsbedürftigen Angebote.
„Wir machen viel Erstberatung“, sagt Christine Volland, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft der Familienverbände Niedersachsen (AGF). „Und weil wir damit viel Erfahrung damit haben, ist unsere Beratungsqualität hoch.“ Warum das nötig ist, kann Volland auch direkt begründen: „Familien stehen enorm unter Druck, das hat sich auch nach der Pandemie kaum verändert. Umso mehr freuen wir uns, wenn das von uns vermittelte Angebot ein klein bisschen hilft.“
Die AGF-Mitgliedsverbände, darunter auch zahlreiche Diakonische Werke, beraten Familien unter anderem zu vergünstigtem Urlaub. „Die Familien können dann relativ frei entscheiden, wo sie den Urlaub verbringen wollen“, sagt Volland. „Ob auf dem Campingplatz, auf Bauernhof oder in einer Ferienwohnung, ist zunächst zweitrangig.“ Auch, wer als Selbstversorger in einer Ferienwohnung Urlaub macht, kann durchaus umfängliche Zuschüsse beantragen. Wer sich allerdings für einen Urlaub in einer Erholungsstätten in kirchlicher Trägerschaft entscheidet, erhält noch eine deutlich höhere Förderung. Und da viele Familien nicht erst seit der starken Preissteigerung Geldsorgen plagen, ist das kein unwichtiger Faktor.
Die Antragsfrist für den subventionierten Sommerurlaub ist der 30. April. Bis dahin muss die Förderung beantragt sein. 15 Euro pro Person gibt es, dazu 10 Euro für einen alleinerziehenden Elternteil, 10 Euro pro Schwerbehinderten und nochmal 15 Euro, wenn der Urlaub in einer Familienerholungsstätte stattfindet.
965 Euro Zuschuss haben Familien 2023 durchschnittlich erhalten, hat Christine Volland errechnet. Und sie hat noch mehr Zahlen parat: Die geförderten Familien hatten im Durchschnitt vier Kinder, bei 30 Prozent von ihnen handelte es sich um Alleinerziehende, 9 Prozent hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit, und 13 Prozent einen Angehörigen mit Schwerbehinderten-Ausweis dabei.
Oft seien mehrere belastende Merkmale vorhanden, die den Erholungsbedarf dieser Familien ausdrücken: „Aus unserer Sicht ist Familienerholung ein wichtiger Baustein, diese Familien zu stabilisieren“, sagt die AGF-Geschäftsführerin. „Das ist verdammt gut angelegtes Geld im präventiven Bereich. Da spielt es auch keine Rolle, wer gerade die Regierung führt. Genau diese präventive Arbeit müsste eigentlich noch viel mehr gestärkt werden.“
KASTEN:
Zuschüsse zur Familienerholung sind eine freiwillige Sozialleistung des Landes, die alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden darf. Voraussetzung für eine Förderung ist ein Hauptwohnsitz in Niedersachsen und mindestens ein Kind, für das die Familie Kindergeld bezieht. Dazu darf eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschritten werden. Bei Bezug von Bürgergeld ist das automatisch der Fall und wird nicht weiter überprüft. Dann genügt eine Kopie des Leistungsbescheids. Ansonsten muss der Steuerbescheid des vorvergangenen Jahres vorgelegt werden. Bei zwei Erwachsenen und zwei Kindern dürfen es dann etwa nicht mehr als 3.800 Euro Brutto-Einkommen sein, wobei Steuern und Sozialversicherung pauschalisiert abgezogen werden. Diakonische Werke und Caritas beraten gern vor Ort. Eine Liste der Vermittlungsstellen findet sich hier: https://www.agf-nds.de/service/vermittlungsstellen
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Alle Bilder: Jens Schulze/Landeskirche Hannovers
Ideen zur Regionalisierung
Sie befinden sich auf Borkum, Spiekeroog, Zingst und im Westerwald - und ihre Vorzüge sind relativ unbekannt. Familienerholungsstätten haben einen sperrigen Namen, dafür aber oftmals eine absolut traumhafte Lage und ein umfängliches Angebot besonders für Familien. In den meisten Fällen gibt es eine tolle Ausstattung, kompetente Kinderbetreuung und viele Freizeitaktivitäten. Und noch etwas haben alle diese Häuser gemeinsam: Ein Urlaub dort wird unter bestimmten Umständen großzügig finanziell gefördert.
Erholung, Erlebnisse und großzügige Förderung: Bei der Evangelischen Familienerholung Niedersachsen können sich alle, die gern einen Urlaub mit diesen Zutaten machen möchten, beraten lassen. Und auch viele Diakonische Werke vor Ort geben kompetent und gern Auskunft über diese durchaus erklärungsbedürftigen Angebote.
„Wir machen viel Erstberatung“, sagt Christine Volland, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft der Familienverbände Niedersachsen (AGF). „Und weil wir damit viel Erfahrung damit haben, ist unsere Beratungsqualität hoch.“ Warum das nötig ist, kann Volland auch direkt begründen: „Familien stehen enorm unter Druck, das hat sich auch nach der Pandemie kaum verändert. Umso mehr freuen wir uns, wenn das von uns vermittelte Angebot ein klein bisschen hilft.“
Die AGF-Mitgliedsverbände, darunter auch zahlreiche Diakonische Werke, beraten Familien unter anderem zu vergünstigtem Urlaub. „Die Familien können dann relativ frei entscheiden, wo sie den Urlaub verbringen wollen“, sagt Volland. „Ob auf dem Campingplatz, auf Bauernhof oder in einer Ferienwohnung, ist zunächst zweitrangig.“ Auch, wer als Selbstversorger in einer Ferienwohnung Urlaub macht, kann durchaus umfängliche Zuschüsse beantragen. Wer sich allerdings für einen Urlaub in einer Erholungsstätten in kirchlicher Trägerschaft entscheidet, erhält noch eine deutlich höhere Förderung. Und da viele Familien nicht erst seit der starken Preissteigerung Geldsorgen plagen, ist das kein unwichtiger Faktor.
Die Antragsfrist für den subventionierten Sommerurlaub ist der 30. April. Bis dahin muss die Förderung beantragt sein. 15 Euro pro Person gibt es, dazu 10 Euro für einen alleinerziehenden Elternteil, 10 Euro pro Schwerbehinderten und nochmal 15 Euro, wenn der Urlaub in einer Familienerholungsstätte stattfindet.
965 Euro Zuschuss haben Familien 2023 durchschnittlich erhalten, hat Christine Volland errechnet. Und sie hat noch mehr Zahlen parat: Die geförderten Familien hatten im Durchschnitt vier Kinder, bei 30 Prozent von ihnen handelte es sich um Alleinerziehende, 9 Prozent hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit, und 13 Prozent einen Angehörigen mit Schwerbehinderten-Ausweis dabei.
Oft seien mehrere belastende Merkmale vorhanden, die den Erholungsbedarf dieser Familien ausdrücken: „Aus unserer Sicht ist Familienerholung ein wichtiger Baustein, diese Familien zu stabilisieren“, sagt die AGF-Geschäftsführerin. „Das ist verdammt gut angelegtes Geld im präventiven Bereich. Da spielt es auch keine Rolle, wer gerade die Regierung führt. Genau diese präventive Arbeit müsste eigentlich noch viel mehr gestärkt werden.“
KASTEN:
Zuschüsse zur Familienerholung sind eine freiwillige Sozialleistung des Landes, die alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden darf. Voraussetzung für eine Förderung ist ein Hauptwohnsitz in Niedersachsen und mindestens ein Kind, für das die Familie Kindergeld bezieht. Dazu darf eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschritten werden. Bei Bezug von Bürgergeld ist das automatisch der Fall und wird nicht weiter überprüft. Dann genügt eine Kopie des Leistungsbescheids. Ansonsten muss der Steuerbescheid des vorvergangenen Jahres vorgelegt werden. Bei zwei Erwachsenen und zwei Kindern dürfen es dann etwa nicht mehr als 3.800 Euro Brutto-Einkommen sein, wobei Steuern und Sozialversicherung pauschalisiert abgezogen werden. Diakonische Werke und Caritas beraten gern vor Ort. Eine Liste der Vermittlungsstellen findet sich hier: https://www.agf-nds.de/service/vermittlungsstellen
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Alle Bilder: Jens Schulze/Landeskirche Hannovers
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